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Andrés García 2 (©Stephan Ladurner).JPG

„Gestalten und geschehen lassen“

Andrés García

Dirigent und Chorleiter

 

„Singt alles, tanzt alles, bevor ihr die Hände bewegt!“

 

Diese Leitlinie für das Dirigieren verband sich für Andrés García ideal mit seinen kolumbianischen Wurzeln: Musik ist Gesang, Bewegung, hochpräsente Magie des Augenblicks.

Die Maxime sorgte für einen bruchlosen Übergang zu seinen weiterführenden Studien bei Georg Mark an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (ehemals Konservatorium Wien), die er als ausgebildeter Dirigent nach seiner Ankunft in Österreich 2002 aufnahm. Parallel dazu absolvierte er das postgraduale Studium in Chorleitung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz bei Johannes Prinz, den er auch vielfach als Assistent beim Wiener Singverein begleitete. Zuletzt bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2013 in einer Produktion unter der Leitung von Daniel Barenboim.

Orchesterdirigate und Chorleitung bilden die Fundamente seines vielseitigen Schaffens. Andrés García ist künstlerischer Leiter der Ensembles Neuer Madrigalchor (seit 2009) und wu chor wien (seit 2010); Zweiterer wurde ausgezeichnet als Chor des Jahres 2017 für das innovative Projekt Zeitgeist. Zudem ist er seit 2012 als Landeschorleiter des Chorforum Wien tätig (u.a. Konzertzyklus Wien singt).

 

Die rund 100 Chorkonzerte, die er musikalisch, konzeptionell und organisatorisch verantwortete, tragen seine Handschrift. Sie zeigt sich im Bestreben, die musikalische und dramaturgische Vision gemeinsam mit den Musikschaffenden zu verwirklichen. Es gilt zu gestalten, wo es der Form bedarf, und geschehen zu lassen, wo die Freiheit des Ausdrucks zur künstlerischen Entfaltung führt.

Die komplexen Aufgaben eines Chorleiters trugen zu seiner beständigen Weiterentwicklung als Dirigent bei. So stand er u.a. folgenden Orchestern als Gastdirigent vor: Slowakische Philharmonie, Philharmoniker von Bogotá (COL), Concilium musicum Wien, State Opera Orchestra Plovdiv (BGR), CRR Orchester Istanbul (TUR), Symphonieorchester Eafit (COL), Chor und Orchester von St. Augustin (u.a. mehr als 20 Messen für Orchester, Chor und Soli 2009 bis 2011), Schönbrunner Schlossorchester  (mehr als 35 Konzerte für Orchester und Soli, Brasilien-Tournee 2019), Wiener Tonkunstvereinigung, Sinfonietta Baden (Brahms’ Ein deutsches Requiem 2014).

Zusammen mit der Geigerin Teresa Meckel gründete er 2013 das auch mit Originalinstrumenten spielende Profi-Kammerorchester L'Orfeo viennese, dessen künstlerischer Leiter er seither ist (Wien singt 2014 mit Faurés Requiem op. 48; in paradisum mit Schuberts Messe Nr. 2 in G-Dur, 2016; in excelsis mit Vivaldis Gloria VR 589, 2018; in aeternum mit Mozarts Requiem KV 626, 2019).

Zu den Höhepunkten seines künstlerischen Schaffens gehören Opernproduktionen wie La voix humaine (Poulenc), Il matrimonio segreto (Cimarosa), Die Zauberflöte, Cosi fan tutte (Mozart), La Serva Padrona (Pergolesi), L‘anima del filosofo (Haydn), Dido and Aeneas (Purcell) und Die Fledermaus (Strauss).

Auch das Theater zählt zu seinem Wirkungsfeld: U.a. zeichnete er für Vokalarrangement und Einstudierung mit Schauspielerinnen und Schauspielern für Der diskrete Charme der smarten Menschen (Nestroy-Preis 2014) und Keine Angst. Eine Heimgartenrevue (Volkstheater Wien, 2017) verantwortlich.

Seit Februar 2018 dirigiert er regelmäßig im Wiener Musikverein die Beethoven-Philharmonie im Rahmen der Reihe KlassiX, mit der Kindern der 5. bis 8. Schulstufe klassische Musik nähergebracht wird. Den Stellenwert dieser Reihe verdeutlicht die Mitwirkung namhafter Solisten, darunter jüngst Paul Gulda (Mozarts 27. Klavierkonzert in B-Dur, KV 595, 2019). Der „Weitergabe des Feuers“ hat er sich auch als Referent und Dozent für Dirigieren und Chorleitung bei Chorwochen und Seminaren in Österreich und Kolumbien verschrieben.

Andrés García lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Wien.

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